Haben Gedanken eine Wirkung? Hier die verblüffende Antwort …

Wer schon einmal negative Gedanken beim Abnehmen hatte (und wer hatte die noch nicht?!) macht sich zusätzlich noch Sorgen, inwieweit solche Gedanken die eigene Abnahme ruinieren können. Nach dem ganzen Hype um das “positive Denken” und “Das Gesetz der Anziehung” stehen viele ängstlich vor der Frage, was zu tun ist, wenn negative Gedanken auftauchen und ob diese wirklich dem eigenen Abnehmerfolg schaden können.

Haben Gedanken eine Wirkung?
Wie soll ich mit negativen Gedanken beim Abnehmen umgehen?

Hatten Sie schon mal negative Gedanken?

‘Was für eine Frage!’ werden Sie jetzt – zu Recht – denken. Natürlich haben Sie – ja wir alle – schon jede Menge negativer Gedanken in unserem Leben gehabt.

Doch welche Wirkung haben diese Gedanken? Zu welchen Handlungen veranlassen sie uns?

Gerade beim Durchführen von Diätfrei Abnehmen können Gedanken erscheinen wie z.B. “Ich habe es noch kein einziges Mal geschafft, mich 100%ig ……” oder wie: “Ich will es aber unbedingt schaffen, hoffentlich klappt es diesmal”, “Ob es wirklich so einfach ist? Das kann ich gar nicht glauben!” usw.

Negative Gedanken beim diätfreien Abnehmen - wirkungslos?

Negative Gedanken beim diätfreien Abnehmen - wirkungslos?

Beachten Sie:
So etwas denkt unser Verstand. Unser Verstand mag folgende Dinge nämlich überhaupt nicht:

  • Wenn etwas einfach und unkompliziert funktioniert.
  • Wenn etwas automatisch funktioniert.
  • Wenn etwas ohne sein Zutun funktioniert.
  • Kurz: wenn er nicht benötigt wird.

Deshalb können viele es nicht glauben, dass wir ohne Diät abnehmen und unser erreichtes Gewicht auch völlig automatisch halten können! Denn unser Verstand liebt nämlich die gegenteiligen Dinge:

  • Probleme.
  • Komplizierte Angelegenheiten.
  • Sorgen.
  • Sich ständig über alles Gedanken zu machen und gedanklich von vorne bis hinten immer wieder gebetsmühlenartig durchzukauen.

Deshalb sträubt sich unser Verstand gegen einfache Dinge und möchte uns Glauben machen dass wir “alles 100%ig” erledigen müssten, uns als Person erst “komplett ändern” müssten oder er beginnt Probleme (die in Zukunft entstehen könnten) zu konstruieren, die überhaupt nicht da sind.

Diese Gedanken sind nur ein Konstrukt unseres Verstandes, der sich wichtig machen will – es gibt also keinen Grund zur Panik, denn solche Gedanken sind völlig normal und menschlich.

Was ist zu also tun, wenn Sie solche Gedanken hin- und wieder hegen?

Nichts. Sie sollten sich nur bewusst machen, dass solche Gedanken durch unseren problemliebenden Verstand produziert werden und keine Gefahr in irgendeiner Art für uns darstellen.
Wenn Sie merken, dass Sie solche Gedankenbilder im Kopf haben, dann sollten Sie diese wahrnehmen und weiterziehen lassen. Die Ohren auf “Durchzug” stellen. Die Gedankenbilder kommen und gehen wieder, wenn Sie Ihnen keine Aufmerksamkeit schenken.

Reduzieren Sie die Bedeutung, die Wichtigkeit dieser Gedankenbilder. Sobald Sie nämlich diese Gedankenbilder “nicht wollen” oder ihnen “den Kampf ansagen”, stellen Sie sich aktiv gegen sie.
Beachten Sie diesen Satz, den ich bereits schon einmal hier im Blog erwähnt habe:

Wenn wir etwas aktiv nicht wollen, werden wir genau das erhalten, was wir nicht wollen.

Wenn Sie etwas nicht wollen, einer Sache/einem Gedanken/einem Umstand im Leben “den Kampf ansagen”, sich über xy aufregen und/oder Sorgen machen, mit anderen über das, was Sie nicht wollen, sprechen und sich beschweren, dann ist dies ein aktives Nicht-Wollen! Und genau dies, was Sie nicht wollen, wird sich noch stärker in Ihrem Leben breit machen.

Ein Hinschauen ohne Wertung, ein “auf Durchzug stellen”, ein ganz bewusstes Da-Sein-Lassen des Umstands (z.B. der Gedanken) ist ein völliges Loslassen und bedeutet, dass wir diese nicht verdrängen, sondern hinsehen und dadurch diesen Raum geben, sich zu entfalten.

Dieser Raum bewirkt, dass sich solche Gedanken (aber auch belastende Umstände usw.) auch auflösen können.

Wie können Sie das jetzt erreichen?

Dies können Sie erreichen, in dem Sie diesen Angelegenheiten (und diesen Gedanken) keine Beachtung mehr schenken.

Und wie können Sie “keine Beachtung” erreichen?

In dem Sie diesen Dingen (und Gedanken) keine Bedeutung mehr geben.

Und wie können Sie den Dingen (und Gedanken) keine Bedeutung mehr geben?

Das können Sie nur, in dem Sie die Wichtigkeit entfernen. In dem diese Dinge (und Gedanken) für Sie nicht mehr wichtig sind:

Nehmen Sie der Sache (und den Gedanken) die Wichtigkeit heraus, sinkt die Bedeutung. Wenn die Bedeutung sinkt, sinkt Ihre Aufmerksamkeit. Wenn die Aufmerksamkeit sinkt, verkleinert sich der besagte Umstand bzw. die Gedanken bzw. verschwinden dann ganz aus Ihrem Leben:

Diätfrei Abnehmen: Das passiert, wenn negative Gedanken nicht mehr wichtig sind

Das passiert, wenn negative Gedanken (und andere Dinge) nicht mehr wichtig sind

Sie können auch, statt die Wichtigkeit zu entfernen, die Sache nicht beurteilen (also nicht einteilen in “gut” oder in “schlecht”) – denn wer sagt denn, dass Sie Dinge (und Gedanken) in Ihrem Leben in diese beiden Kategorien gedanklich packen müssen?!

Ich bitte Sie, diesen Vorschlag eingehend gedanklich zu prüfen, denn: Dinge und Gedanken (egal, welche) sind an für sich weder “schlecht” noch “gut” sondern wir geben – mittlerweile schon automatisch! – allen Dingen gedanklich ein Etikett und müssen dann selbst unter der Etikettierung leiden.

Aber: wir sind nicht verpflichtet, alles in diese Kategorien einzuteilen, denn wer weiß wirklich, was “gut” und was “schlecht” ist? Bestimmt haben Sie auch schon einmal erlebt, dass für Sie etwas “ganz schlecht” war bis es sich dann schließlich herausgestellt hat, dass dieses scheinbar Schlechte doch richtig gut gewesen ist bzw. einen wirklichen Nutzen für Sie hatte?

Bitte denken Sie ernsthaft darüber nach …


Ich möchte Ihnen hierzu eine Geschichte erzählen:

Ein Farmer hatte nur ein Pferd. Eines Tages ist es weggelaufen. Die Nachbarn sagten zu ihm: “Du armer Mann! Was für ein schlimmer Verlust muss es für dich sein, dein einziges Pferd zu verlieren!”.
Der Farmer fragte nur: “Was bringt dich dazu zu denken, dass das schlimm ist?”

Einen Monat später kam das Pferd zusammen mit zwei weiteren, schönen, jungen Pferden zurück. Die Nachbarn waren aufgeregt und sagten zu dem Farmer: “Mensch, was für eine tolle Sache und ein Glücksfall – solche schönen Pferde!”. Der Farmer erwiderte nur: “Was bringt dich dazu zu denken, dass das gut ist?”

Während der Farmer die jungen Wildpferde zähmte, wurde der Sohn des Farmers von einem der Pferde geworfen und brach sich ein Bein. Alle Nachbarn waren erschüttert: “Was für ein Pech!”, sagten sie zum Farmer. “Es tut uns so leid für dein Unglück!”. Der Farmer antworte wieder: “Was bringt dich dazu, zu denken, das sei Unglück?”

Ein Krieg kam über das Land. Alle Männer wurden zum Wehrdienst eingerufen und alle kamen ums Leben. Nur der Sohn des Farmers überlebte; denn dieser wurde nicht in den Wehrdienst einberufen, da er ein gebrochenes Bein hatte.


Es ist daher fraglich, ob es vorteilhaft ist:

  • Dinge und Gedanken in “gut” oder “schlecht” zu unterteilen;
  • ob es überhaupt Sinn macht, die Dinge zu unterteilen;
  • welche Folgen die Unterteilung für uns in “gut” und “schlecht” hat und
  • ob wir unser Leben nicht angenehmer leben könnten ganz ohne eine solche Unterteilung?

Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich auch in Diätfrei Abnehmen geschrieben habe:

Es geht nicht darum, mehr für das Abnehmen zu tun sondern eher darum, mehr dafür wegzulassen

Mit diesem Weglassen habe ich keine Lebensmittel oder Kalorien gemeint …

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Gedanken dazu wieder ein Stück auf Ihrem Weg zum Wunschgewicht weiterhelfen. Erzählen Sie mir doch einmal von Ihren Erfahrungen: Haben Sie schon einmal versucht, die Wichtigkeit bei verschiedenen Dingen und Angelegenheiten zu entfernen und wenn ja: wie ist es Ihnen dabei ergangen? Haben Sie schon einmal probiert, die Bewertung von “gut” und “schlecht” einmal ganz wegzulassen? Was ist dann passiert?

Ich hoffe, ich konnte Ihnen auch heute wieder ein Stück weiterhelfen. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung!

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