Negative Bemerkungen anderer in Bezug auf das Abnehmen, das Körpergewicht oder den ausgesprochenen Wunsch, Gewicht zu verlieren, kennen wir wahrscheinlich alle. Jedoch sind solche Kommentare nicht wirklich schlimm als solches, denn diese helfen uns, unsere Einstellung und unsere Überzeugungen, die wir hegen, zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Haben Sie auch schon Bemerkungen von anderen gehört, die Ihre Abnahme/Ihr Gewicht betreffen?
Und Sie fragen sich, wie Sie am besten darauf reagieren können?
Grundsätzlich sollten Sie folgende Dinge dazu bedenken:
Ihr Alltag spiegelt Ihnen zunächst “Übergewicht” statt “Schlank-Sein” vor. Sehen Sie diesen Umstand als als völlig normal an.
Denn:
Ihr äußeres Umfeld (und dazu zählen auch andere Menschen, ganz egal ob es Ihr Partner, Ihre Kollegin oder sonst jemand ist) ändert sich nicht so schnell, wie es Ihre innere Umgebung (Ihr Denken, Fühlen und Handeln) tun kann.
Der Grund:
Wir leben in der Dimension der Zeit, das bedeutet, dass es niemals so sein wird, dass Sie sich innerlich verändern, die Augen öffnen und augenblicklich ein geändertes Umfeld (bzw. auch eine schlanke Figur oder andere Reaktionen unserer Mitmenschen) wahrnehmen.
Deshalb ist es ja auch ganz natürlich, dass Sie, sofern Sie in den schlanken Seins-Zustand geschlüpft sind (was ich hoffe), wie in Diätfrei Abnehmen auch beschrieben, nicht sofort eine Änderung Ihres Spiegelbildes sehen können. Auch das benötigt Zeit!
Aus diesem Grund werden Sie (negative) Reaktionen aus Ihrem Umfeld nie sofort aus Ihrem Leben “verbannen” bzw. verändern können (wohl aber Ihre Einstellung dazu!).
Folgende 3 Dinge sollten Sie zusätzlich mit in Betracht ziehen, gerade dann, wenn Sie auf Ihre Figur bzw. Ihren Abnehmwunsch bezogen “negative” Kommentare zu hören bekommen:
1.
Versuchen Sie, möglichst nah im gegenwärtigen Augenblick zu leben. Das bedeutet, möglichst nicht gedanklich in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu verweilen, sondern sich ausschließlich auf das konzentrieren bzw. Ihre Aufmerksamkeit richten, was Sie gerade tun.
Damit entfallen automatisch Gedanken wie z.B. “Warum hat xy das jetzt zu mir gesagt?” oder “Wie kann xy mir nur ein Diätbuch schenken, wo ich doch gesagt habe, dass ich keine Diät mehr mache?” usw. Die Gedanken entfallen, weil dies Gedanken sind, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
Wenn Sie gedanklich jedoch überwiegend im gegenwärtigen Moment verweilen, ist kein Platz für Gedanken der Vergangenheit da bzw. auch keine Sorgen mehr, warum und weshalb andere Menschen so und nicht anders reagieren bzw. warum Menschen das jetzt zu Ihnen sagen usw.
2.
Schauen Sie auf Ihre eigene Wertschätzung für sich selbst. Der Grund: Sie messen dem, was andere (über Sie) sagen, mehr Bedeutung bei als dem, was Sie über sich selbst sagen (und denken)!
Dies machen wir übrigens immer dann, wenn wir uns und unsere Meinung, unsere Gedanken und unsere Gefühle nicht als wichtig oder bedeutend erachten. Dies wieder tun wir dann, wenn wir selbst von uns keine besonders positive Meinung haben.
Wer von äußerer Bestätigung abhängt, könnte genauso gut sagen: “Eure Ansichten über mich sind wichtiger als das, was ich selbst von mir halte!”
Lassen Sie das Bedürfnis nach äußerer Zustimmung verschwinden! Grundsätzlich können wir es sowieso nie jedem Recht machen und außerdem wird es immer Menschen geben, die das mißbilligen, was wir tun/wie wir denken/wie wir fühlen usw.
Bedenken Sie noch:
Letztlich tun wir dies auch, um anderen die Verantwortung für unsere eigenen Gefühle zuzuschieben. Wenn wir uns durch solche Äußerungen verletzt/gedemütigt/deprimiert usw. fühlen, weil andere nicht unserer Meinung sind oder bestimmte Dinge sagen, sind “die anderen” und nicht wir für unsere Gefühle verantwortlich. Damit machen wir uns übrigens zum Opfer der anderen!
Wir schieben also den “schwarzen Peter” für unsere negativen Gefühle den anderen in die Schuhe statt dass wir erkennen, dass wir, und immer nur wir allein, für unsere Gefühle verantwortlich sind (die durch unsere (!) Gedanken entstehen).
Ihr Selbstwert kann nicht durch andere bestätigt werden.
Ihr Selbstwert können nur Sie selbst bestätigen, in dem Sie von sich denken, fühlen und behaupten: Ich bin wertvoll!
3.
Wenn Sie sich nach gewissen Kommentaren schlecht oder verärgert fühlen sollten Sie Ihre Gefühle nicht verurteilen.
Ihre “negativen” Gefühle sind an sich nicht negativ. Der Grund: Ihre negativen Gefühle zeigen Ihnen genau an, wo Ihr Wunsch nicht zu den eigentlichen Überzeugungen, die Sie hegen, passt.
Letztlich können wir sehr dankbar sein für alle (negativen) Gefühle, denn diese sind der beste Indikator dafür, welche Überzeugungen wir hegen, die konträr zu unseren Wünschen stehen. Und Sie wissen ja: Solange Sie Überzeugungen haben, die nicht denen Ihrer Wünsche entsprechen, so lange werden Wünsche eben nur fromme Wünsche bleiben – mehr aber auch nicht.’
Das bedeutet: Ärger aufgrund einer Bemerkung von Person X bedeutet, dass Sie eine Überzeugung haben, die Ihrem Wunsch widerspricht.
Ein Beispiel dazu:
Wenn Sie den Wunsch haben, von anderen als wertvoll angesehen und mit Respekt behandelt zu werden, sie aber unbewusst die gegenteilige Überzeugung “Ich bin wertlos” hegen.
Da hier Ihr Wunsch (“Ich will Wertschätzung!”) nicht mit Ihrer Überzeugung (“Ich habe Wertschätzung nicht verdient!”) zusammenpasst, zeigt Ihnen Ihre negative Emotion (hier: der Ärger) an, dass Sie schauen sollten, wo das Missverhältnis zwischen Wunsch und Überzeugung liegt – damit Sie einschreiten und Ihre Überzeugung dahingehend prüfen und korrigieren können.
In diesem Beispiel dient der Ärger Ihnen als Hilfestellung zum Finden Ihrer gegenteiligen Überzeugung. Der Ärger hier ist also wichtig und daher äußerst positiv, denn ohne das Gefühl des Ärgers könnten Sie gar nicht wissen, dass hier etwas “im Argen” liegt, nachdem Sie schauen müssen, wenn Sie Ihren Wunsch (nach mehr Wertschätzung) gerne erfüllt hätten.
Beachten Sie daher jede (negative) Emotion – ja eigentlich alles in Ihrem Leben (!) – als einen Hinweisgeber auf Ihre eigenen Überzeugungen, die Sie hegen, denn:
Überzeugungen kreieren Erwartungen und diese sind letztlich für das verantwortlich, was Sie hier auf diesem Erdball (ja, und natürlich auch mit Ihrem Körpergewicht) erleben!
Zum Schluss möchte ich dazu anmerken, dass dieses Thema eigentlich noch viele Seiten mehr Ausführung benötigt, um optimal dargestellt und erklärt werden zu können. Im Rahmen dieser Artikel ist mir das jedoch leider nicht immer möglich.
Wenn ich damit jedoch erreichen konnte, dass Sie beginnen, über das ein- oder andere nachzudenken bzw. Sie Erkenntnisse haben, die auch Ihrer Abnahme helfen, hat dieser Artikel bereits Ihren Zweck erfüllt …
Wie sieht es mit Ihnen aus? Haben Sie auch schon negative Kommentare von anderen im Hinblick auf Ihre Figur bzw. Ihre Abnahme bekommen? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen? Ich freue mich über Ihren Kommentar!