Viele Menschen denken ja, dass man nur ausreichend Motivation benötigen müsse um gewisse Dinge anzupacken und durchzuhalten. Doch weit gefehlt – Motivation kann nur zu einem Beginn motivieren. Für das Dranbleiben brauchen Sie etwas anderes. Lesen Sie hier jetzt alles dazu!
Für das Dranbleiben brauchen Sie etwas anderes. Etwas, das auch mit Ernährung zu tun hat. Irgendwie im entferntesten Sinn: Es geht um Motivation. Ohne Motivation kann ich mir sowieso Fransen an den Mund reden oder die Finger wund tippen was das Thema Essen anbelangt. Sie werden es dann vielleicht lesen – aber nix machen.
Das gilt natürlich auch für andere Dinge. Viele von uns denken ja dass Motivation das A und O ist und ohne die man sein Ziel (was auch immer das ist) nicht erreicht. Das ist – gelinde gesagt – jedoch völliger Quatsch. Ich sage Ihnen jetzt mal was: Motivation ist schön und gut – aber kein Mensch (ehrlich, keiner!) ist motiviert 24 Stunden am Tag – jeden Tag. Schlagen Sie sich das bitte mal aus dem Kopf. Das ist nicht so (auch bei mir nicht).
Wenn Sie jetzt also Ihre Wünsche, Ziele auf Motivation aufbauen dann … können Sie das direkt ad acta legen. Funktioniert nicht.
Der Grund warum Motivation nicht funktioniert:
Diese Motivation ist ja nur ein Gefühl. Und Gefühle sind flüchtig.
Die kommen und gehen. Punkt. Aus.
Stellen Sie sich vor, Sie gewinnen bei einem Radio-Gewinnspiel einen 7-tägigen Badeurlaub in der Karibik. Was passiert jetzt? Sie freuen sich. Sind total aus dem Häuschen.
Nur … wird dieses Gefühl jetzt die nächsten Wochen und Monate, bis die Reise dann schließlich ansteht, wirklich anhalten?
Nope. Sie werden zwar ab und zu mal dran denken – das wars aber schon. Sie sind verflixt und zugenäht nicht 24 Stunden jeden einzelnen Tag total aus dem Häuschen wegen dem Gewinn. Und genauso ist es mit der Motivation. Die ist auch mal da (kurz) – und dann geht sie wieder. Also – merken Sie sich schon mal: Motivation ist gut für den Beginn. Um einen Anfang mit irgendwas zu finden.
Aber die hält uns nicht bei der Stange. Weil sie einfach aus ganz natürlichem Grund nicht immer da ist.
Das ist wichtiger als Motivation:
Etwas anderes ist wichtiger, um mit irgendwas (egal was) erfolgreich zu werden.
Und das ist: Gewohnheit.
Erfolgreiche Menschen sind nicht motivierter als andere Menschen. Sie haben einfach nur andere Gewohnheiten. Punkt.
Es liegt nicht an den Genen! Es liegt nicht am Fleiß! Nur an der Gewohnheit.
Gewohnheiten entstehen dann, wenn wir eine zeitlang etwas immer wieder tun. Es dauert 60 Tage, bis etwas Gewohnheit wird. Und wenn dann etwas Gewohnheit geworden ist, machen wir es automatisch. Im Gegenteil: Wenn wir es mal nicht machen … fühlen wir uns nicht gut dabei. Unwohl. Und wir haben die Tendenz dann, “es” (was auch immer die Gewohnheit ist) wieder zu tun.
Das gilt natürlich im Guten wie im Schlechten: Wenn wir uns angewöhnen, jeden Abend auf der Couch eine Tafel Schokolade zu verspeisen werden wir uns bescheiden fühlen, wenn wir das mal nicht machen.
Genauso ist es, wenn wir uns angewöhnen, 3 x pro Woche Sport zu machen. Wenn wir dann mal – z. B. weil wir echt mal krank sind (was aber praktisch nur sehr selten vorkommen wird wenn Sie meine Tipps beherzigen … ich erinnere da nur:
… also wenn man dann mal echt krank ist kommt einem das komisch vor… (glaub ich zumindest, ich war seit ich mich “dope” nicht mehr “echt krank” …) Nicht ins Gym zu fahren. Daheim zu bleiben. Und man hat den Drang (kaum zu glauben aber wahr) möglichst aber bald wieder hinzufahren.
So. Aber das macht halt die Motivation nicht. So wirkt nur eine Gewohnheit. Vielleicht überdenken Sie das Ganze mal. Wie Sie etwas anpacken. Machen Sie sich bewusst, dass Motivation mal kurz am Anfang steht: Beim Vorsatz, jetzt XY immer zu machen (oder nicht zu machen). Und man dann stur erst mal für 60 Tage ran muss.
Motivation ist nichts – Gewohnheiten sind alles
Ich habe mir vor langer, langer Zeit mal angewöhnt, richtig früh morgens aufzustehen.
Da ich mein eigener Chef bin und meine Tochter seit April 2019 aus dem Haus ist habe ich an sich praktisch keinen Grund mehr, früh aufzustehen. Niemand zwingt mich also. Ich will aber früh aufstehen weil ich dann einfach mehr geregelt bekomme. Weniger Stress habe. Und noch Zeit für mich finde. Also habe ich mal angefangen, meinen Wecker 1,5 Stunden früher als gewöhnlich zu stellen.
Jo. Die ersten Wochen war das echt… blöd. Ich so … hundemüde. So früh der Wecker – und mein Mann neben mir im Tiefschlaf. Drehte sich genüsslich noch mal um. Und ich wollte aber ja raus. Aus dem Bett. Hatte ich mir vorgenommen.
Bin ich dann auch. War aber immer noch alles sehr … komisch. Alles dunkel, ich “alleine” in der Wohnung. Und ich musste leise sein … mein Mann lag ja schön noch im warmen Bett. ”Nicht mehr so komisch” wurde es nach 2-3 Wochen. ”Gar nicht mehr komisch” war das nach 6 Wochen ungefähr.
Jetzt – viele, viele Monate später – ist es für mich selbstverständlich, so früh aufzustehen. Es fällt mir auch überhaupt nicht mehr schwer. Ich mache mir auch gar keine Gedanken mehr darüber.
Wenn ich mir mal Sonntags den Wecker nicht stelle, dürfen Sie raten, wann ich wach werde …. So, das alles habe ich aber nicht mit Motivation geschafft. Sondern mit dem sturen Weckerstellen auf meine frühe Uhrzeit. Ohne Snooze-Funktion. Heißt: Wecker klingelt. Kurz zu mir kommen, registrieren, wer und wo ich bin und dann aufstehen. Kurz, hart und schmerzlos. Und es immer wieder und wieder, jeden Tag tun. Heute ist es also Gewohnheit. Und wenn Sie also jetzt etwas umsetzen wollen (z. B. das mit der Ernährung, wovon ich jetzt auch geschrieben habe) ist es halt so:
Mein Lieblingswort dafür ist aus dem Englischen: #consistencyiskey Den Hashtag habe ich über Instagram sogar abonniert. Heißt auf Deutsch:
Der Schlüssel ist Beständigkeit (Beharrlichkeit).
Also Dinge immer wieder und wieder zu tun.
Das ist wie mit dem Sport (oder dem Abnehmen). Die meisten denken, wenn Sie 8 Wochen mal ins Gym gehen (und nur Gewichte heben, die sie nicht ganz so ins Schwitzen bringen) sehen sie dann so aus:
Ja, und dann … gucken diejenigen in den Spiegel und denken: ”das bringt doch nix”. Oder denken: ”ich habe nicht die Gene dafür”. Und hören dann auf. Ich schätze auch hier, dass die Mehrheit aller, die sich im Gym neu anmelden, nach 4 Wochen schon bereits das Handtuch wirft. Und nicht mehr regelmäßig hingeht. Sehe ich ja selbst im Gym.
Es kommen phasenweise immer Neue. Die kommen dann ein paar Mal. Dann sieht man sie nie wieder. Und dann gibt es welche, die sehe ich immer. Egal ob ich früh morgens gehe (da sehe ich immer die gleichen …) Oder mal nachmittags (da sehe ich dann diejenigen, die immer Nachmittags gehen – also auch immer praktisch die gleichen Leute …). Den harten Kern also. Ist das machbar, was Sie da auf dem Bild sehen? Ja. Für jeden (kein Scherz).
Aber nur, wenn Sie beginnen und am Ball bleiben. Die Gewohnheit entwickeln, regelmäßig ins Gym zu gehen und sich anleiten lassen, welche Übungen dafür relevant sind, zu machen. (die meisten trainieren auch noch falsch … machen Übungen, die nix bringen … zumindest nicht, wenn man Anfänger ist … das kommt auch noch hinzu … ist aber ein anderes Thema). Die Frau auf dem Bild braucht keine Motivation, Sport zu machen.
Die Frau auf dem Bild macht seit Jahren regelmäßig Sport (darauf können Sie getrost wetten) – das ist bei dieser Frau eine solche Gewohnheit wie wenn wir Haare waschen. Oder Schokolade essen (ja). Also machen Sie sich Gedanken darüber. Seien Sie sich bewusst:
Motivation hilft nur am Anfang.
Der Erfolg bringt nur das, was Sie kontinuierlich, beständig immer wieder tun. Das gilt auch umgekehrt: Wenn Sie bisher immer x getan haben und davon 20 kg bisher zugenommen haben werden Sie weiterhin zunehmen, wenn Sie x weiterhin tun. Wenn Sie immer X getan haben und Diabetes (einen Herzinfarkt/Bluthochdruck …. etc.) bekommen haben dann wird das Problem nicht verschwinden, wenn Sie X weiterhin tun. Sie werden dann an den Folgen … sterben. Krasses Ende gell?
PS: Ich liebe ja Albert Einstein. So ein kluger Mann. Schade, dass er nicht mehr unter uns weilt.
Von ihm stammt dieses so geniale Zitat:
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
Oder ein weiteres Zitat von ihm:
Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.
Zum Nachdenken. So ein weiser Mann …
Ich hoffe, ich konnte Ihnen auch heute wieder ein Stück weiterhelfen. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung!